10 Jahre erfolgreich schutzsuchende Menschen integriert | |

2014 fanden sich in Borchen Menschen zusammen, um die angekommenen Geflüchteten willkommen zu heißen und sie bei ihrem schwierigen Start in ihr Leben in einem für sie noch fremden Land zu unterstützen. Bei Spieleabenden, Besuchen in den Flüchtlingsunterkünften lernte man sich kennen und schätzen. Mit der Zeit erlernten die Neuankömmlinge aus Syrien, Irak, Iran und unterschiedlichen Ländern Afrikas unsere Sprache. So war eine immer besser werdende Verständigung möglich. Auch wurden bald vom Staat finanzierte Sprachkurse angeboten. Schließlich reichten die Sprachkenntnisse aus, um in Borchen und Umgebung eine Arbeit aufzunehmen. Viele der in Borchen lebenden Geflüchteten sind inzwischen in festen Beschäftigungsverhältnissen und haben eine Wohnung gefunden. Sie freuen sich über die positive Aufnahme in ihrem neuen Heimatort und sind dort ein Teil der Gemeinschaft.
Die anfangs in der Flüchtlingsinitiative engagierten Borchener haben recht schnell den Verein „Flüchtlingshilfe Borchen e. V.“ gegründet. Der Verein erhält seit Jahren finanzielle Unterstützungen vom Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Paderborn und der Gemeinde Borchen. So sind erst wichtige Unterstützungsleistungen und Projekte zur Integration der bei uns Schutzsuchenden möglich geworden. Ca. 30 Borchener und Borchenerinnen sind weiterhin in der FlüBo engagiert. In enger Kooperation mit der evangelischen Stephanus- Kirchengemeinde, dem Jugendmigrationsdienst der AWO, dem Paderborner Arbeitslosenzentrum und der Rechtsanwältin Judith Herbe setzt man sich weiter für die aktuell ankommenden Geflüchteten, vor allem aus der Ukraine, Afghanistan und Syrien, ein. Vorstandsmitglied Kalle Lüke hebt das gute Netzwerk und die hohe Bereitschaft der Borchener Unternehmen, bei uns lebende Migranten einzustellen, hervor. Diese haben zu der erfolgreichen Integration der aus anderen Kulturen kommenden Menschen erheblich beigetragen. Petra Lippegaus, ebenfalls im Vorstand der FlüBo, ergänzt: „Wir sehen wie manche Deutsche die Geflüchteten nicht als Problem, sondern als einen gesellschaftlichen Gewinn.“
Die FlüBo will daher im 10. Jahr ihres Bestehens verstärkt über die Erfolge ihrer Integrationsbemühungen informieren. Ein Konzert mit Musikern aus Syrien, der Ukraine und afrikanischen Ländern ist geplant. Zu einem der monatlichen
Spaghettissimo-Abenden will sie den Bürgermeister und die Ratsmitglieder einladen. Die Zusammenarbeit mit den Borchener Schulen soll verstärkt werden, und thematische Veranstaltungen zu den Themen „Kolonialismus“, „Afghanistan“ sind vorgesehen. Vorständler Klaus Rösler: „Wir denken auch an eine „Wiedersehens-Party“ mit den in Borchen und Umgebung lebenden ehemaligen Geflüchteten. Das soll ein Höhepunkt unseres kleinen Jubiläums werden.“ Die FlüBo würde sich angesichts der vielen Vorhaben über jede(n) freuen, die/der bei ihr ehrenamtlich mitmachen möchte. Weitere Informationen gibt es auf ihrer neu gestalteten Website www.fluebo.de.