Klettern mit Flüchtlingen in der Kletterhalle XI. Grad | ᐸ ᐳ ᐱ |
Top-Rope-Klettern macht spaß, kann höllisch anstrengend werden und erfordert, dass man sich sowohl oben in der Wand als auch beim Sichern am Boden aufeinander verlassen kann. Angelika, eine der Angestellte der Kletterhalle XI. Grad, kam mit der schönen Idee auf die Flüchtlingshilfe zu und bot an, einer Gruppe von Flüchtlingen das Klettern nahe zu bringen. "Erstmal als Test. Mal sehen, wie es sich entwickelt."
Und so haben wir am vergangenen Dienstag das Experiment gewagt und sind mit 10 Flüchtlingen aus der Unterkunft im Industriegebiet Borchen in die direkt nebenan liegende Kletterhalle gezogen. Ohne Dolmetscher. Die meisten haben erst vor 4 Wochen mit einem Deutschkurs begonnen. Ich war skeptisch, ob das wirklich gut funktioniert und hab eine Freundin zum Bodensichern mitgebracht.
Angelika hat zwei Stunden lang die Grundlagen des Kletterns erklärt. Vom Weiten sah sie in ihrer Gestik dabei machmal aus wie eine Stewardess im Flugzeug, wenn pantomimisch die Sicherheitseinweisung zur Lautsprecheransage durchgeführt wird. :)
Vom Nahen beobachtet hat es trotz der noch sehr deutlichen Sprachbarriere erstaunlich gut funktioniert klar zu machen, dass Sicherheit und das Vertrauen auf den Partner die Hauptsache beim Klettern sind. Auch die wichtigsten Begriffe waren schnell zugeordet: Klettern, Seil, Konten, Sichern, Rauf, Runter, Haken, Partnercheck, Warten, Ziehen, Straff, Zu, Ist zu...
Schlussendlich war es ein toller Abend, der offensichtlich allen Beteiligten Spaß gemacht hat und dank Angelika und Petra ohne großen Aufwand auf die Beine gestellt werden konnte.
Kletterhalle XI. Grad